Die meisten haben eine zu Hause, oder haben sie zumindest schon einmal gesehen:
Die USB Festplatte. Und wenn neben den Urlaubsfotos von letztem Jahr noch 100GB frei sind, warum dann nicht gleich noch einen Ordner „Sicherung“ für die Firma anlegt.
Das ist gut fürs Gewissen und schont den Geldbeutel.
Aber reicht das?
Große Überraschung: Die Antwort lautet NEIN! Nein mit drei Ausrufezeichen.
Denn eine einzelne Festplatte stellt in keinerlei Hinsicht ein auch nur ausreichendes Backup dar. Keine Note 4, eher 5 minus.
Was sollten die minimalsten Anforderungen an ein Backup sein?
Nun, fangen wir doch mal mit den Basics an. Ein Backup soll sicher sein. Das bedeutet: Es muss nicht nur zuverlässig die Daten speichern, sondern diese auch bei einem Worst-Case-Szenario wiederherstellen können. Und da beginnt die Crux mit der einsamen USB-Festplatte. Hier ein paar Gedanken dazu:
- Redundanz ist kein Luxus, sondern Pflicht
Wenn die einzige Sicherung deiner Firmendaten in einem einzigen Stück Hardware steckt, könnte man auch sagen: „Alle Eier in einen Korb, und hoffen, dass der Korb nie runterfällt.“ Was passiert, wenn die USB-Festplatte herunterfällt, verloren geht oder plötzlich den berühmten „USB-Anschluss-Friedhof“ betritt? Richtig, du hast kein Backup mehr.Ein richtiges Backup braucht Redundanz. Mindestens zwei Kopien, besser drei. Das nennt sich dann übrigens die 3-2-1-Regel: Drei Kopien deiner Daten, auf zwei unterschiedlichen Medien, und mindestens eine davon an einem anderen Ort. - Der Speicherort – nicht der Küchenschrank
Eine Festplatte, die im gleichen Raum wie dein Rechner steht, schützt vielleicht vor versehentlichem Löschen, aber nicht vor einem Feuer, Hochwasser oder Einbruch. Stell dir vor, du kommst morgens ins Büro, und alles ist… weg. Rechner, Festplatte, Kaffeemaschine. Ohne externe oder cloudbasierte Sicherung stehst du da wie ein IT-Indiana Jones ohne Peitsche. - Automatisierung schlägt den „Ich mach’s morgen“-Plan
Die Realität ist: Niemand, wirklich niemand, denkt jeden Freitag um 17:00 Uhr daran, die Festplatte anzustöpseln und brav alle Daten zu sichern. Automatisierte Backups nehmen dir diese Verantwortung ab. Und ja, sie sind oft günstiger, als du denkst. Pluspunkt: Automatische Systeme vergessen nie, und sie meckern nicht, wenn du sie einmal übergehst. - Ein Backup ohne Test ist wie ein Fallschirm, den man nie öffnet
Du hast also ein Backup. Aber weißt du, ob du es im Ernstfall auch zurückspielen kannst? Ein häufiges Problem in der IT ist nicht das Sichern, sondern das Wiederherstellen. Wer sein Backup nicht regelmäßig testet, könnte im Ernstfall feststellen, dass wichtige Dateien fehlen oder die Daten korrupt sind. Und das wäre ungefähr so hilfreich wie ein Regenschirm mit Löchern.
Fazit: Mehr als nur ein Gewissen-Beruhiger
Die USB-Festplatte ist besser als gar nichts, klar. Aber sie ist keine Versicherung für deine Firmendaten. Ein richtiges Backup-System mag auf den ersten Blick teurer oder aufwendiger wirken, aber es spart dir im Ernstfall viel Geld, Nerven und vielleicht sogar dein Unternehmen.